Neuronale Notizen vom 17. September 2025

Neuronale Notizen vom 17. September 2025

KI wird alltagstauglich – vom Schreibtisch bis zum Shorts-Video

Wie verändert KI unseren Alltag – auch da, wo wir es kaum bemerken? Welche Innovation von heute ist morgen schon wieder überholt? Und was, wenn YouTube uns bald nicht nur unterhält, sondern auch mit KI programmiert?

Ob Microsofts Büro-KI, YouTubes neue Video-Kreativmaschine oder Metas smarte Brille: Diese Woche zeigt, wie schnell KI von der Zukunftsvision zum Alltagsbegleiter wird. Aber wer steuert eigentlich diese Entwicklung – die Nutzer, die Konzerne oder doch die Algorithmen selbst?

Forschung & Entwicklung

Microsoft macht Ernst: Gratis-KI-Chat für alle Office-Nutzer

Word, Excel, PowerPoint und Outlook bekommen KI-Gesellschaft – und zwar kostenlos. Der sogenannte „Copilot Chat“ wird weltweit für alle Microsoft-365-User freigeschaltet. Damit können Nutzer direkt in den Programmen Fragen stellen, Texte umformulieren oder Daten analysieren lassen – also quasi ein digitaler Assistent, der nie Feierabend macht.

Was früher nach Zukunftsmusik klang, wird jetzt Standard: KI als Bürohilfe. Aber wenn die KI die E-Mails schreibt – wer schreibt dann noch die zwischenmenschlichen Zwischentöne?

Quelle: Heise KI

NVIDIA und Großbritannien: KI made in UK

Der Chip-Gigant NVIDIA investiert kräftig in britische KI-Projekte – von Robotik über Biowissenschaften bis hin zu sogenannten „agentischen KI-Systemen“. Letztere sind Modelle, die nicht nur reagieren, sondern aktiv Entscheidungen treffen und Aufgaben übernehmen – sozusagen KI mit Eigeninitiative.

Mit diesem KI-Schub will das Vereinigte Königreich unabhängiger von US- und China-Modellen werden. Die Frage bleibt: Wird aus digitaler Souveränität bald ein neuer KI-Nationalismus?

Quelle: NVIDIA Blog


Modelle & Unternehmen

Meta zeigt 2025 neue KI-Brillen – mit Gestensteuerung fürs Handgelenk

Auf der „Meta Connect 2025“ wird erwartet, dass Meta seine KI-Brille neu auflegt – inklusive Armband, das Handbewegungen erkennt. Die Brille soll nicht nur sehen, sondern verstehen – und KI-gestützt Informationen liefern, Gespräche übersetzen oder den Alltag organisieren. Der Science-Fiction-Traum vom intelligenten Gadget am Kopf rückt näher.

Doch wer durch eine KI-Brille blickt: Sieht er die Welt klarer – oder nur gefiltert durch Algorithmen?

Quelle: TechCrunch AI


Gesellschaft & Politik

YouTube macht ernst: Mehr Werbung, mehr KI, mehr Livestreams

YouTube überarbeitet sein Livestream-Angebot – mit neuen Formaten, interaktiven Spielen und (natürlich) mehr Werbefläche. KI spielt dabei eine zentrale Rolle: Sie steuert die Personalisierung, optimiert die Inhalte und könnte künftig sogar beim Livestream selbst Regie führen.

Wenn der Algorithmus entscheidet, was wir sehen – bleibt dann noch Platz für spontane, echte Momente?

Quelle: Heise KI


Generative KI

Avatar trifft Erklärvideo: D-ID übernimmt Berliner KI-Startup Simpleshow

Das israelische Unternehmen D-ID, bekannt für digitale Avatare, kauft das Berliner KI-Startup Simpleshow. Dessen Spezialität: automatisierte Erklärvideos. Ziel ist eine Plattform, mit der Nutzer in wenigen Klicks animierte Videos mit sprechenden Avataren erstellen können – ideal für E-Learning, Marketing oder einfach für die nächste kreative Präsentation.

Wenn bald jeder mit einem Klick einen sprechenden Avatar erzeugen kann – wie unterscheiden sich dann noch Lehrer, Influencer und Chatbots?

Quelle: TechCrunch AI

YouTube Shorts wird KI-Studio: Neue Tools für kreative Kurzvideos

YouTube bringt frischen Wind in sein Shorts-Format – mit KI. Ein Text-zu-Video-Modell namens „Veo 3“ ermöglicht es, aus einfachen Eingaben (z. B. „Ein Panda tanzt im Schnee“) kurze Videos zu generieren. Dazu gibt’s Remix-Tools und eine Funktion „Bearbeiten mit KI“, die automatisch Vorschläge für Schnitte, Musik oder Effekte liefert.

Wer braucht noch Kameras, wenn Fantasie und Tastatur reichen? Oder wird der nächste virale Hit bald aus Pixeln und Prompt geboren?

Quelle: TechCrunch AI


Fazit

Von der Tabellenkalkulation bis zum Tanzvideo: KI schleicht sich in jede Ecke unseres digitalen Lebens – mal als stiller Helfer, mal als lauter Kreativmotor. Die Frage ist nicht mehr, ob wir KI nutzen. Sondern: Wer gibt den Ton an – Mensch, Maschine oder Marketingabteilung?

Schreibe einen Kommentar