Neuronale Notizen vom 22. September 2025

Neuronale Notizen vom 22. September 2025

Wenn KI unsichtbar wird – und genau deshalb sichtbar sein muss

Wer entscheidet, welche Informationen wir in Zukunft überhaupt noch sehen? Und wie verändert KI die Machtverhältnisse zwischen Plattformen, Nutzer:innen und Wahrheit?

Generative Künstliche Intelligenz ist längst mehr als ein Spielzeug für Technikbegeisterte – sie wird zur unsichtbaren Schicht, die unsere digitale Realität filtert, formt und vielleicht sogar ersetzt. Heute zeigen sich die Folgen: vom Kampf um Sichtbarkeit im Netz über politische Brisanz bis hin zur Frage, ob wir der Wahrheit noch trauen können, wenn sie von Maschinen kommt.

Forschung & Entwicklung

Asteroid 2024 YR4: Warum in die Luft jagen die wahrscheinlich beste Option sein könnte

Nein, es ist kein neuer Science-Fiction-Streifen mit Bruce Willis. Die NASA und andere Raumfahrtorganisationen diskutieren ernsthaft, wie man den Asteroiden 2024 YR4 – der theoretisch auf Kollisionskurs mit Erde oder Mond sein könnte – am besten abwehrt. KI spielt dabei eine Schlüsselrolle: Mit Hilfe von Machine Learning werden Flugbahnen simuliert, Einschlagszenarien berechnet und Abwehrstrategien optimiert. Die Favoriten? Kinetische Einschläge oder gezielte Explosionen. Klingt martialisch, ist aber mathematisch durchdacht.

Quelle: t3n Magazine


Modelle & Unternehmen

50.000 Dollar Strafe: Versucht Meta, eine ehemalige Managerin zum Schweigen zu bringen?

Meta – der Konzern hinter Facebook, Instagram und großen KI-Projekten wie LLaMA – steht erneut in der Kritik. Die ehemalige Managerin Sarah Wynn-Williams, die sich kritisch zu Metas Umgang mit algorithmischer Verantwortung äußerte, sieht sich nun mit Vertragsstrafen bedroht. 50.000 Dollar pro öffentlicher Aussage, so der Vorwurf. Ironisch: Gerade die KI-Algorithmen, an deren Entwicklung sie beteiligt war, könnten nun dabei helfen, ihre Aussagen aus dem Netz zu filtern. Was passiert, wenn KI nicht nur unsere Inhalte, sondern auch unsere Kritiker:innen zum Schweigen bringt?

Quelle: t3n Magazine


Gesellschaft & Politik

Teslas Spardiktat: Autonom ja, aber bitte ohne Extras

Das Tesla Model Y soll in einer besonders günstigen Version erscheinen – doch zu welchem Preis? Laut einem Leak werden dabei nicht nur klassische Features gestrichen, sondern auch KI-gestützte Assistenzsysteme reduziert. Weniger Kameras, weniger Sensorik, weniger Autonomie. Dabei setzt gerade Tesla stark auf neuronale Netze zur Fahrzeugsteuerung. Die Frage bleibt: Wie viel künstliche Intelligenz braucht ein „intelligentes Auto“ – und wann wird aus Sparmaßnahmen ein Rückschritt?

Quelle: t3n Magazine


Generative KI

ChatGPT statt Google: Wie Unternehmen sich im KI-Zeitalter neu erfinden müssen

Wer heute etwas wissen will, fragt nicht mehr zwangsläufig Google – sondern ChatGPT, Perplexity oder Copilot. Doch was bedeutet das für Websites, die bisher auf Suchmaschinen-Traffic gesetzt haben? Die Antwort: radikales Umdenken. Wer in KI-generierten Antworten sichtbar bleiben will, muss Inhalte so gestalten, dass sie von Sprachmodellen gelesen, verstanden und zitiert werden können. Das heißt: strukturierte Daten, klare Sprache, Kontextrelevanz. Willkommen im Zeitalter der „Prompt-Optimierung“ statt SEO!

Quelle: t3n Magazine


Fazit

Wenn Algorithmen entscheiden, was wir sehen, hören oder glauben sollen – wer programmiert dann unsere Wirklichkeit? Vielleicht ist die größte Herausforderung der KI nicht, dass sie uns ersetzt, sondern dass sie uns unbemerkt lenkt. Zeit, den Code zu hinterfragen, bevor wir selbst zur Variable werden.

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