KI-Stars, Deepfakes und Datenrausch – wer spielt hier eigentlich die Hauptrolle?
Wie verändert KI unseren Alltag – auch dort, wo wir es gar nicht merken? Was bedeutet Kreativität, wenn Algorithmen die Bühne betreten?
Von Hollywood bis zur Handy-App – heute geht’s um KI, die Gesichter kopiert, Start-ups, die Millionen einsammeln, und Unternehmen, die mit generativen Modellen Marken neu erfinden. Wer führt Regie in dieser Zukunft?
Forschung & Entwicklung
Hollywood gegen Deepfakes: OpenAI im Gespräch mit Schauspielgewerkschaft
Nach dem Start der Video-KI Sora 2 von OpenAI schrillten bei Schauspielerinnen und Schauspielern die Alarmglocken. Grund: Deepfakes – also täuschend echte KI-generierte Videos, in denen Promis auftreten, ohne je vor der Kamera gestanden zu haben. Nun gab es ein Treffen mit der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA und Schauspieler Bryan Cranston (bekannt aus „Breaking Bad“). Ergebnis: OpenAI zeigt sich gesprächsbereit und will die Bedenken ernst nehmen.
Ob das reicht? Noch ist unklar, wie der Schutz der Persönlichkeitsrechte konkret aussehen soll. Ein KI-generiertes Gesicht kann schließlich weltweit viral gehen, bevor ein Anwalt „Urheberrecht“ sagen kann.
Quelle: The Verge AI
OpenAI-Talente gründen neues KI-Start-up – und lösen Investorensturm aus
Was passiert, wenn KI-Genies von OpenAI und Google Brain ein neues Unternehmen gründen? Die Antwort: Ein Investorenrausch. Periodic Labs, das neue KI-Start-up von Liam Fedus (ehemals OpenAI), sammelte in Windeseile 300 Millionen US-Dollar ein. Einer der Investoren schrieb sogar eine „Liebeserklärung“ – kein Witz.
Was das Start-up genau vorhat, bleibt vorerst im Nebel. Klar ist: Das Rennen um die nächste KI-Generation wird nicht nur von Tech-Giganten geführt. Vielleicht wird das nächste große Ding ja in einem kleinen Labor geboren – Periodic, versteht sich.
Quelle: TechCrunch AI
Modelle & Unternehmen
Meta AI-App geht viral – dank KI-Video-Feed „Vibes“
Meta hat mit seiner KI-App einen Nerv getroffen: Seit dem Start des Video-Feeds „Vibes“ schnellen die Nutzerzahlen in die Höhe. Von 775.000 auf 2,7 Millionen tägliche Nutzer – in nur vier Wochen. Die App erstellt personalisierte Video-Inhalte mithilfe generativer KI. Wer TikTok mag, dürfte hier auf ein neues Level stoßen.
Aber: Wie viel echte Kreativität steckt in einem Feed, der von Maschinen kuratiert wird? Und wie lange bleiben die Nutzer, wenn der Algorithmus ihnen zu gut „nach dem Mund“ spielt?
Quelle: TechCrunch AI
Gesellschaft & Politik
Pentesting mit KI: Lernen, wie man Systeme „legal“ knackt
Wer IT-Sicherheit verbessern will, muss denken wie ein Hacker – oder wie eine KI. In einer neuen Anleitung zeigt Golem, wie man mit Hilfe von virtuellen Maschinen und intelligenten Tools seine Fähigkeiten als Pentester trainieren kann. Pentesting steht für „Penetration Testing“ – also das gezielte Eindringen in Systeme, um Schwachstellen zu finden.
KI spielt dabei eine immer größere Rolle: Sie hilft beim Aufspüren von Sicherheitslücken, beim Analysieren von Code – und vielleicht bald auch beim automatisierten Ethik-Check. Oder wird sie irgendwann zum Super-Hacker?
Quelle: Golem
Generative KI
Deepfake-Debatte um Sora 2: KI-Videos sorgen für Hollywood-Alarm
Die Video-KI Sora 2 von OpenAI kann realistische Clips mit echten Gesichtern erzeugen – ohne dass diese Personen je mitgewirkt haben. Genau hier liegt das Problem: Schauspieler wie Bryan Cranston und die Gewerkschaft SAG-AFTRA warnen vor Missbrauch. OpenAI verspricht nun mehr Transparenz und Schutzmechanismen.
Die Technologie hinter Sora basiert auf generativem maschinellen Lernen – also einem System, das aus unzähligen Videobeispielen lernt, wie Bewegung, Mimik und Licht zusammenspielen. Klingt wie Magie – ist aber auch ein ethisches Minenfeld.
Quelle: The Verge AI
Adobe bringt „AI Foundry“ – maßgeschneiderte KI für Marken
Adobe startet mit „AI Foundry“ einen neuen Dienst für Unternehmen, die ihre eigene generative KI nutzen wollen – etwa zur Erstellung von markengerechten Bildern, Videos oder Texten. Wichtig: Alles soll rechtssicher sein, inklusive Lizenzierung und Trainingsdaten.
Statt generischer KI-Kunst also künftig maßgeschneiderte Inhalte mit Firmenlogo und Corporate Identity. Ob das die Kreativität beflügelt – oder zur KI-Version von Stockfotos führt? Die Antwort liegt irgendwo zwischen Design und Datenschutz.
Quelle: The Decoder
Fazit
Ob Deepfake-Drama oder KI-Videofeed: Wer heute nicht mitspielt, wird morgen vielleicht digital ersetzt. Doch wer führt eigentlich Regie – Mensch oder Maschine? Vielleicht wird die Zukunft nicht von Algorithmen geschrieben, sondern von denen, die ihre Grenzen neu verhandeln.

